Nüsse sind wahre Energie Booster für Körper und Geist! Gerade wenn es draußen nass und kalt ist und die Tage immer kürzer werden, fühlen wir uns oft schlapp und träge. Da liefern die kleinen Kraftpakete den nötigen Energiekick.
Schon in den ersten beiden Teilen unserer Powerfood Reihe haben wir euch gezeigt, was alles in Walnüssen, Pistazien oder Mandeln und Pinienkernen steckt, und wie ihr sie mit leckeren, einfachen Rezepten in euren Speiseplan einbinden könnt. Im Visier des dritten Teils stehen heute Cashewkerne, Maronen und Erdnüsse.
Cashewkerne – Schein und Sein
Der ursprünglich nur in Süd- und Zentralamerika beheimatete Kashubaum (engl. und sehr verbreitete Schreibweise: »cashew«), bildet neben der nierenförmigen Kaschufrucht, die je nur einen einzigen Kern enthält, eine leuchtend gelbe bis orangefarbene Scheinfrucht aus. Beim sogenannten »Cashew-Apfel« handelt es sich aber lediglich um einen fleischig verdickten Fruchtstiel, der selbst keine Samen enthält. Sowohl der Kern, als auch die süß-säuerlich schmeckende Scheinfrucht sind verzehrbar.
Da die Schale der Kerne das toxische Öl Cardol enthält, dessen Kontakt mit Schleimhäuten schwere Verätzungen verursachen kann, werden die Nüsse vor dem Verkauf in Öl geröstet oder mit Wasserdampf behandelt. So können die Spuren des Cashew-Schalenöls, das industriell und medizinisch genutzt wird, deaktiviert werden.
Inhaltsstoffe & Wirkung
- Zusammensetzung: 46% Fett, 15% Eiweiß, 33% Kohlenhydrate
- Versorgt den Organismus mit Eiweiß, Calcium, Eisen, Zink und Natrium
- Guter Lieferant von Magnesium, das wichtig zur Stärkung der Knochen und der Aktivität von Enzymen ist
- Hoher Anteil an Tryptophan (essentielle Aminosäure), das gemeinsam mit Vitamin B6 bei der Behandlung von Depressionen helfen kann
- Brennwert: 2402 kJ (574 kcal) pro 100 g
Verwendung & Rezepte
Ob gezuckert, gesalzen, karamellisiert, geröstet oder naturbelassen – das milde, süß-sahnige Aroma der Kerne und ihre weiche und dennoch knackige Konsistenz, machen Cashewnüsse nicht nur als Knabberei für zwischendurch zu einem wahren Gaumenkitzler.
- Hallo Wach! Cashew-Dinkel-Crunchy mit Joghurt und frischen Früchten
- Vegetarisches indisches Curry mit viel Gemüse und Jasminreis
- Hühnchen mit Cashew-Kruste in Aprikosensauce
Maronen – Unser Highlight auf dem Weihnachtsmarkt
Mit dem Fallen des ersten Herbstlaubs beginnt langsam die Saison der Ess- oder Edelkastanien. Sobald die stacheligen Fruchtbecher aufplatzen und die dunkelbraunen Nüsse freigeben, sind die Maronen reif zur Ernte. Heiß und duftend schmecken sie nicht nur besonders gut während eines Streifzuges über den Weihnachtsmarkt. Vor dem Siegeszug der Kartoffel in Europa waren Esskastanien übrigens für viele Menschen ein Grundnahrungsmittel, das sie vor allem über die Wintermonate hinweg mit wichtigen Nährstoffen versorgte.
Vorsicht: Maronen sind NICHT mit den bereits im Sommer reifenden, aber ungenießbaren Rosskastanien verwandt. Diese, nur dem Namen her gleiche, Frucht ist lediglich als Bastelmaterial, nicht aber zum Verzehr, geeignet.
Inhaltsstoffe & Wirkung
Esskastanien enthalten im Vergleich zu anderen Nüssen sehr wenig Fett, dafür viele Kohlenhydrate. Die zu Mehl gemahlenen, getrockneten Früchte können zudem gut als Ersatz bei Gluten Unverträglichkeit verwendet werden.
- Zusammensetzung: 1% Fett, 3% Eiweiß, 49% Kohlenhydrate
- Sehr sättigend, leicht verdaulich und reich an Mineralstoffen und Spurenelementen wie Calcium, Kalium, Phosphor, Schwefel, Eisen, Magnesium, Kupfer und Mangan
- Enthalten Vitamin B, C und E sowie Provitamin A Betacarotin
- Können als Mehl-Ersatz bei Zöliakie (Gluten Unverträglichkeit) benutzt werden
- Brennwert: 795 kJ (190 kcal) pro 100 g
Verwendung & Rezepte
Aufgrund ihres hohen Stärke- und geringen Fett-Gehaltes sind Maronen die einzigen Nüsse, die wie Gemüse sowohl geröstet, gekocht als auch gedämpft werden können. Während des Garens wird dabei die in der Kastanie enthaltene Stärke in Zucker umgewandelt, wodurch sich ihr typisch süßlich-nussiges Aroma entfaltet.
- Heiße Maronen aus dem Backofen
- Feines Maroni-Süppchen
- Winterliche Beilagen: Wirsingrouladen mit Maronenfüllung oder Rosenkohl-Kastaniengemüse
Erdnüsse – Powerfood aus dem Wurzelreich
Erdnüsse zählen botanisch gesehen zu den Hülsenfrüchten und wachsen unterirdisch an den Wurzeln eines einjährigen Krautes. Sie zählen nach dem Getreide übrigens zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel der Welt.
Inhaltsstoffe & Wirkung
Auch wenn Erdnüsse, wie die meisten Nüsse, einen hohen Fettanteil besitzen, und nur in Maßen verzehrt werden sollten, sind ihre gesundheitlichen Vorzüge nicht zu verachten. Ihre hauptsächlich ungesättigten Fettsäuren liefern Körper und Geist Energie und steigern unsere Leistungsfähigkeit.
- Zusammensetzung: 48% Fett, 25% Eiweiß, 8% Kohlenhydrate
- Enthalten prozentual mehr Eiweiß als ein Hühnerei
- Reich an Kalium, Biotin und Magnesium
- Enthalten Phytosterine, die den Gesamt- und LDL-Cholesterin Wert senken können
- Vorsicht: Hohes Allergiepotenzial!
- Brennwert: 2360 kJ (564 kcal) pro 100 g
Verwendung & Rezepte
Da die Gefahr von Schimmelpilzbefall bei Erdnüssen sehr hoch ist, sind auch die hierzulande in der Schale erhältlichen Früchte bereits vorgeröstet. Dabei unterstützt die Röstung gleichzeitig ihr herrliches Aroma, dass nicht nur als gesalzener Snack besonders schmackhaft ist.
- Knusprig aromatische Erdnuss-Sesam-Plätzchen
- Thailändisches Kokos-Curry mit Erdnüssen und Hähnchenbrust
- Feiner Couscous-Feta-Salat mit Erdnüssen
Wir hoffen, euch mit unserer Powerfood Reihe Lust auf Nuss gemacht zu haben und freuen uns weiterhin über eure Rezepte, Anregungen und Erfahrungen.
Sollte es euch in den kommenden Monaten einmal an Energie fehlen, wisst ihr ja jetzt, mit welchem Powerfood ihr euren Energiekick auch noch besonders lecker gestalten könnt.
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